Ein normaler Spielbericht reicht hier nicht aus...
SV Wilhelmsburg
Dersimspor
3 - 3
SV Wilhelmsburg:
Trainer:
Martin Timmler
Dersimspor:
Trainer:
Juval Karanikas
Tore:
Schiedsrichter: Dennis Zwalinna
Zuschauer: 80
Bes. Vork.: Rote Karte: Queta (90. nach Spielende), Gelb-Rote: Özdemir (55.), M.Sahin (81.)
Der Spielbericht wird präsentiert von:
(ib)
Ich wollte mir einen entspannten Fußball Abend unter Freunden gönnen. Viele aktive Funktionäre, zwei Mannschaften, die ich bestens kenne. Einen Liveticker konnte ich anbieten, der lief mir in der zweiten Halbzeit allerdings aus dem Ruder. Aufregung, Hektik und Karten im Minutentakt. Entscheidungen, die bei den aktiven Spielern und passiven Zuschauern für reichlich Gesprächsbedarf sorgten. Eigentlich war es ein Spiel auf ein Tor. Dersimspor übernahm sofort das Kommando, früh zeigte sich, das Ausnutzen der Chancen würde an diesem tristen Abend ein Problem darstellen. Was für ein Durcheinander. Beide farblich kaum zu unterscheiden. Grau und hellblau, die angekündigte Trikotwahl der Wilhelmsburger wurde Dersimspor zu spät mitgeteilt. Eine Zumutung für alle, dann kam Hilfe durch Türkiye Manager Klaus Klock. Klocki hatte auf die schnelle schwarze Trikots seiner Mannschaft besorgt, Dersim in der Folge farblich gut zu erkennen. Das schien den SVW zu beflügeln. Erst ein fraglicher Elfer für die Gäste, die Antwort durch Wilhelmsburg Fabio Grunert. "Der SVW schießt dreimal auf unser Tor, alle Bälle waren drin". Gäste Trainer Juval Karanikas sah eine erneute Führung, und passend zum Spiel, das 2-2. Beide Mal überragend durch Fabio Grunert abgeschlossen, seine Einwechselung Gold wert. Auch der SVW bekam seinen Strafstoß. Foul an Pohlmann, der nach eigener Aussage schon in der ersten Hälfte für Meckern runter gehörte. Schiri Zwalinna entschied, einen Meter daneben stehend, auf Freistoß. Seine Assistentin zeigte
an, innerhalb. Elfmeter und die 3-2 Führung für den SVW. Schon einige Minuten vorher gab es einen Aufreger. Rückpass, Handspiel des Torwart und Freistoß. Die Frage, was wäre gewesen, der überforderte Wilhelmsburger Spieler hätte den Ball in das leere Tor geschossen? Kuriose Szene und unter den anwesenden Schiris, Zuschauer und mehr, heiß diskutiert. Pause, selten einmal habe ich über eine erste Halbzeit so viel schreiben müssen. Nichtsahnend, es sollte noch einen Tick aufregender werden. Dersim wechselte 3x in der Pause, setzte zu einem Sturmlauf an. David Ion und Abdulgani Kanat spielten die SVW Defensive schwindelig, daran änderte auch der Platzverweis nichts. Die Wilhelmsburger fanden nicht mehr statt, die kämpferische Leidenschaft aber bewundernswert. Es ging so weiter wie in Hälfte eins. Chancen zu Hauf, jetzt wehrte sich der SVW durch körperliche Aktivität und durch Meckerei. Ion mit dem Ausgleich, 6 gelbe und zwei Rote Karten für die Elf von Trainer Martin Timmler alleine in den letzten 12 Minuten der Partie.. Pfosten, Großchancen für die Gäste. Am Ende ein enttäuschendes Unentschieden für die Karanikas Elf, der seinen Unmut dann auch freien Lauf ließ. "Hier muss du 8-3 gewinnen. Unsere Defensivarbeit und das Verwerten der Chancen waren nicht Bezirksligareif". Auch Manfred Wanda und Michael Czyperek auf Wilhelmsburger Seite waren nicht zufrieden. Zwar mit dem Ergebnis, nicht aber mit dem Verhalten der Spieler zum Ende der Partie. "Ich hätte von jedem 100 € für die Karten genommen, das Gelaber so überflüssig wie ein Kropf", so der Abteilungsleiter nach Spielende.